Theater-Vielfalt – Was Wiesbaden bietet
Dass die Kulturlandschaft von Wiesbaden vielfältig ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Auf den kreativen Bühnen der Stadt werden für jeden Geschmack passende Stücke interpretiert. Egal ob Hessisches Staatstheater, Kleinkunstbühne thalhaus unweit des Nerotalparks oder das Velvets Theater – in Sachen szenischer Darstellung ist die Auswahl reichlich. Für ein romantisches Wochenende die ideale Beschäftigung.
Hessisches Staatstheater
Unter Uwe Eric Laufenberg startet das Hessische Staatstheater in Wiesbaden in die Spielzeit 2015. Im Bereich des deutschsprachigen Theaters gehört das Hessische Staatstheater zu den erfolgreichsten Häusern. Auch im Bereich Besucherzahlen können die Verantwortlichen auf erfolgreiche Jahre zurückblicken. Das Wiesbadener Haus konnte es als einziges Theater in einer Stadt von unter 300.000 Einwohnern realisieren, sich in den Top-Ten der Theater mit den höchsten Besucherzahlen zu platzieren. Deutlich mehr Zuschauer nahmen hier Platz als es Einwohner gibt. Gleichzeitig gehört das Hessische Staatstheater zu den produktivsten. Pro Spielzeit werden über 900 Vorstellungen präsentiert. Von Elfriede Jelineks „Rein Gold“ über „Die Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht bis hin zu „Kollaps“ von Philipp Löhle ist für jede Geschmacksrichtung das passende Stück geboten. Weitere Informationen zu Ensemble und Schauspiel unter www.staatstheater-wiesbaden.de.
thalhaus im Nerotal
Unweit des Nerotalparks von Wiesbaden ist die Kleinkunstbühne thalhaus zuhause. Neben Comedy und Kabarett gehören Musik und Varieté zu den wesentlichen Elementen des thalhaus, das seit 1998 für abwechslungsreiches Schauspiel sorgt. Auch szenische Lesungen und freie Theaterproduktionen gehören zum Repertoire. Jazz, Tango, Chanson und Klassik prägen das Musikangebot. Von September bis Mitte Juni steht das thalhaus als Rückzugsort für Theaterliebhaber zur Verfügung. Sogar Kunstliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Vier Mal im Jahr wird zeitgenössische Kunst ausgestellt. Das Café Löwenherz dient dem Haus als Zweitbühne, die mit 60 Sitzplätzen ausreichend Platz bietet.
kuenstlerhaus 43
Wer das kuenstlerhaus 43 besuchen möchte, muss sich in die romantische Fußgängerzone Wiesbadens begeben. Im ehemaligen Arbeiterviertel der Oberen Webergasse gehört das Haus zu den ältesten Gebäuden überhaupt. Um 1890 wurde es erbaut. Nach einer umfangreichen Restaurierung erstrahlt das charmante Gebäude heute in neuem Glanz. Besonders ratsam ist ein Besuch der interaktive „Dinner-Theater-Abende“. Dabei wird die Geschichte Wiesbadens von 15 Schauspielern sowie Musikern präsentiert. „Romeo & Julia im Bergkirchenviertel“ gehört dabei zum bekanntesten Stück. Eine Bühne im klassischen Sinn gibt es hier übrigens nicht. Alles ist etwas anders, als in herkömmlichen Theaterhäusern. Das Programm im ersten Halbjahr 2015 kann hier nachgelesen werden.
Velvets Theater
1967 wurde das Velvets Theater in Prag gegründet, die Künstler kamen 1970 nach Wiesbaden, wodurch die Bühne hier Fuß fasste. Als eines der wenigen der Welt gehört das Haus zu den „Schwarzen Theatern“. Eine besondere Darbietungsform des Theaters, dessen Wurzeln sich auf japanisches Puppenspiel zurückführen lassen, wird dabei als „Schwarzes Theater“ bezeichnet. Die Bühne wird mit schwarzem Samt ausgeschlagen, die Schauspieler entsprechend vermummt damit sie vor dem schwarzen Hintergrund „unsichtbar“ werden. Auf diese Weise lassen sich Puppen und Objekte flexibler führen und Szenen erstaunlich darstellen. Diese Art der Spielform ist in Deutschland einzigartig. Von Klassikern wie „Der kleine Prinz“ bis hin zu neuen Stücken wie „Grenzen-Los“ werden Gäste bei zahlreichen Aufführungen in eine fantastische Welt voller Magie entführt.